Start des Forschungsprojekts LidA

Im Rahmen des Forschungsprojekts LidA (Lernen in der digitalisierten Arbeitswelt) wird die Databay AG zusammen mit zahlreichen Partnern aus Industrie und Forschung neue Lösungsszenarien zum Thema Lernen in der Industrie 4.0 erarbeiten.

Im Januar dieses Jahres startete das Forschungsprojekt LidA (Lernen in der digitalisierten Arbeitswelt). Im Rahmen dieses Projektes wird die Databay AG zusammen mit zahlreichen Partnern aus Industrie und Forschung eine Lösung für Industrie 4.0 Szenarien basierend auf ILIAS Open Source erarbeiten.

Hintergrund für das Projekt ist der fundamentale Wandel in Industrie und Gesellschaft, welcher sich aus der zunehmenden Digitalisierung sowie der permanenten Vernetzung und Automatisierung von Produktionsprozessen ergibt. Insbesondere im Maschinen- und Anlagenbau ist hier mit weitreichenden Auswirkungen zu rechnen. Die dort beschäftigten Mitarbeiter müssen in der Lage sein, neue Arbeitsweisen zu erlernen und dabei eigenverantwortlich zu handeln. So werden Werkzeugmaschinen vermehrt durch interaktive Assistenzsysteme gesteuert. Neben neuen Fertigkeiten in der Bedienung müssen sich die Beschäftigten zudem auch neues Wissen über vor- und nachgelagerte Arbeitsschritte aneignen.

Mit diesen Änderungen entstehen neue Anforderungen an bedarfsgerechte Lehr- und Lernkonzepte, um die Wettbewerbsfähigkeit dieser Branche langfristig zu sichern. Allerdings ist die berufliche Weiterbildung heute oftmals nach klassischen didaktischen Paradigmen auf reine Wissensvermittlung oder das Training isolierter Fertigkeiten ausgerichtet. Die Unternehmensführung bzw. Personalentwicklungsabteilung gibt Weiterbildungsmaßnahmen pauschal vor, sodass nutzer- und bedarfsgerechte Entwicklungspfade aufgrund hoher Aufwände und mangelnder Kompetenzbewertungen die Ausnahme sind. Auch wenn technologiegestützte Lernformen heute vielfach zur Verfügung stehen, werden ihre Potenziale häufig - wegen fehlender strategischer und didaktischer Konzepte - nur unzureichend genutzt. Des Weiteren scheitert Weiterbildung oftmals an der mangelnden Identifikation der individuellen Kompetenzentwicklungsbedarfe der Mitarbeiter. Dies führt dazu, dass das Wissen der Beschäftigten ungenutzt bleibt. In Bezug auf den digitalen Wandel kommt hinzu, dass Personalabteilungen nur bedingt ein Bild von den benötigten Kompetenzen haben. Besonders betroffen sind in diesem Rahmen kleine und mittelständische Unternehmen, da diese oftmals nicht über ausreichende Kapazitäten zur gezielten Personalentwicklung verfügen.

Mit dem Projekt LidA werden genau diese Themen adressiert. Zum einen wird untersucht, wie aktuelle Technologieentwicklungen die Kompetenzbedarfe der Zukunft beeinflussen. Auch wird darauf eingegangen, wie digitale Technologien dazu beitragen können, Beschäftigte mit selbstorganisierten, arbeitsbezogenen Lernprozessen und individuellen Lernpfaden zu unterstützen, so dass die benötigten Kompetenzen kontinuierlich und zukunftsorientiert vermittelt werden können. Die Databay AG unterstützt in diesem Projekt dabei, Lösungen zu erarbeiten, wie die ILIAS Open Source Software genutzt werden kann, um individualisierte Lernpfade und neue Lehrmethoden insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen zum Einsatz zu bringen. Durch den Open Source Charakter der Lernplattform ist eine breite Übertragbarkeit der Ergebnisse in den Anwendungsunternehmen sichergestellt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lehr- und Lernkonzepten werden die individualisierten Lerninhalte derart in ILIAS integriert, dass diese proaktiv von den Beschäftigten basierend auf deren Kompetenzprofilen in Anspruch genommen werden können, um den Herausforderungen durch Industrie 4.0 zu begegnen.

Das Projekt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 02K17A041 gefördert.


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